Pityriasis versicolor (PV), auch Kleienpilzflechte genannt, ist eine chronische Mykose, die durch Pilze der Gattung Malassezia, meist M. furfur, verursacht wird. Er kann als Saprophyt, eine hefeartige Art, die ein normaler Bewohner talgreicher Hautbereiche ist, und als Pathogen, eine „aktivierte“ schimmelartige (myzelartige) Art, die Gürtelrose verursacht, auftreten.

Zu den Faktoren, die für die myzelartige Umwandlung verantwortlich sind, gehören ein warmes, feuchtes Umfeld, die Einnahme oraler Verhütungsmittel, Vererbung, die Einnahme systemischer Kortikosteroide, das Cushing-Syndrom, Immunsuppression, Hyperhidrose und Unterernährung.

Klinisches Bild

Die häufigsten Erscheinungsformen der Pityriasis versicolor sind schuppige, pigmentierte (nicht entzündliche) Flecken in den Farben Rosa, Gelb, Braun, Kaffee und Milch. Bei dunkelhäutigen Personen sind sie heller als die umgebende Haut.

Standort

  • Brust
  • Rücken
  • Bauch
  • Proximale Gliedmaßen.

Das Gesicht, die Kopfhaut und die Genitalien sind seltener betroffen, und in schweren Fällen kann sich der Prozess auf große Bereiche ausbreiten.

Die Ränder sind klar abgegrenzt. Die Flecken sind bis zu 1 cm groß, neigen aber dazu, zusammenzuwachsen und große Läsionsherde zu bilden. Die auftretenden Beschwerden sind in der Regel ästhetischer Natur. Der Juckreiz ist mäßig oder nicht vorhanden. Nach der Bräunung bleibt eine sekundäre Hypopigmentierung (reversibel) zurück.

Die Krankheit kann sich auch als juckende Follikulitis auf dem Rücken, der Brust und manchmal an den Extremitäten manifestieren. Die primären Hautausschläge sind perfollikulär, erythematös, in Form von Papeln oder Pusteln mit einem Durchmesser von 2-3 mm. Nur eine geeignete Kultur und ein KOH-Test (Kaliumhydroxid) können diese Infektion von einer bakteriellen Follikulitis unterscheiden.

Diagnose

  • Holzlampe – gelbes oder orangefarbenes Leuchten;
  • KOH-Mikroskopie – Nachweis von fadenförmigem Myzel und kugelförmigem Pseudomyzel (ein „Fleischbällchen-Spaghetti“-Aussehen);
  • Schleimig-cremige Kolonien.

Behandlung

Antiseptika und Antimykotika in Form von Shampoos, Lösungen oder Cremes (Ketoconazol, Clotrimazol, Terbinafin) werden zur Behandlung leichter Formen 2 mal täglich über 2-4 Wochen eingesetzt.

Die Therapie schwerer Formen umfasst systemisches Itraconazol (100 mg zweimal täglich) oder Fluconazol (50 mg einmal täglich) oder Ketoconazol (200 mg zweimal täglich) für 2-4 Wochen.